Die emotionale Abhängigkeit vom Partner ist ist öfter ein Thema, als man glaubt.

 

Ich habe es selbst erfahren und auch im Bekannten- und Freundeskreis kommt eine Abhängigkeit vom Partner häufiger vor.

Es wird krampfhaft an einer Beziehung festgehalten, obwohl es sich irgendwie nicht richtig anfühlt.

Alles ist etwas mühsam, und so richtig glücklich ist die Partnerschaft nicht.

Oft wird aus Angst vor dem Alleinsein an der Beziehung festgehalten.

Du erzählst dir Geschichten, warum du ohne den Partner/in nicht sein kannst.

 

 

Anzeichen für eine emotionale Abhängigkeit

 

  • Der Partner ist fast der einzige soziale Kontakt, den du hast?
  • Wirst du panisch oder ängstlich, wenn du nicht mit deinem Partner zusammen bist oder wenn er nicht anruft, obwohl du es erwartet hast?
  • Hast du in vergangenen Beziehungen deinen Partner idealisiert?
  • Machst du deinen Partner für deine positiven oder negativen Gefühle verantwortlich?
  • Hast du das Gefühl, dass du ohne diesen Menschen nicht leben kannst?
  • Denkst du oft darüber nach, wie schrecklich es wäre, ihn zu verlieren?
  • Fühlst du dich innerlich leer und allein, wenn er nicht bei dir ist?
  • Bist du sehr eifersüchtig und besitzergreifend?
  • Fühlst du dich nur richtig glücklich, wenn er dir Aufmerksamkeit und Bestätigung gibt?
  • Versuchst du deinen Partner zu kontrollieren und musst immer wissen, wo er gerade ist und was er macht?
  • Hast du das Gefühl, dass du nur mit diesem Partner JEMAND bist, hängt dein Selbstwert von dieser Beziehung ab?
  • Willst du deinem Partner unter allen Umständen gefallen?
  • Du stellst dich ganz auf deinen Partner ein, kochst was er mag, bist nur mit Freunden zusammen, die ihm gefallen?
  • Stellst du deine Bedürfnisse hinten an?
  • Du hältst krampfhaft an der Beziehung fest, obwohl du weißt, dass es dir nicht gut tut?
  • Kannst du keine Grenzen setzen, kannst nicht nein sagen?
  • Deine Gedanken drehen sich nur um den Partner/in?
  • Du fragst dich, was du machen oder besser nicht machen solltest, um ihn zufrieden zu stellen?
  • Liebst du ihn mehr, als er dich?
  • Du bist müde, erschöpft, hast keinen Appetit oder Essattacken?

 

Wenn du sechs oder mehr Punkte mit ja beantworten kannst, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du in einer emotionalen Abhängigkeit steckst.

 

Oft geht dieser Prozess schleichend voran. Man stellt sich immer mehr auf den anderen ein und will ihm gefallen.

Meist ist dir nicht klar, dass es sich um eine Abhängigkeit handelt.

Du glaubst, es handelt sich um die große, einzig wahre Liebe.

 

Liebe hat mit Abhängigkeit aber rein gar nichts zu tun.

In solch einer Beziehung dominiert die Verlustangst.

Du bist abhängig von Liebe und Anerkennung.

Du suchst im Außen, was du dir selbst geben solltest.

 

 

Die Ursachen für eine emotionale Abhängigkeit

 

Meist liegen die Ursachen in der Kindheit.

  • Vielleicht musstest du dir Liebe und Anerkennung als Kind erst verdienen?
  • Vielleicht konntest du dir der Liebe deiner Eltern nicht sicher sein?
  • Vielleicht wurdest du immer wieder verlassen?
  • Vielleicht hast du viel tun müssen, um die Aufmerksamkeit deiner Eltern zu bekommen?
  • Vielleicht ist etwas in deiner frühen Kindheit passiert, an das du dich nicht mehr erinnern kannst (oft die ersten drei Jahre)?

Wir alle brauchen als Kind die Aufmerksamkeit und Liebe unserer Eltern, besonders der Mutter.

Bekommen wir diese nicht, oder nicht in ausreichendem Maße, entstehen seelische Verletzungen, die uns auch als Erwachsene noch begleiten. Bewusst und unbewusst.

Auch Verletzungen aus vergangenen Beziehungen, die frühe Ereignisse antriggern, können ein Grund sein, dass du in eine emotionale Abhängigkeit rutschst.

Wichtig ist, dass du dir jetzt bewusst machst, dass es eine Abhängigkeit ist.

 

OFT KOMMT DIE WAHRHEIT UNS RECHT UNWAHRSCHEINLICH VOR.

Nicolas Boileau-Despreraux

 

Sei ehrlich zu dir selbst.

Beobachte dich selbst.

Frage auch gute Freunde nach ihrer Meinung, wenn du dir unsicher bist. Außenstehende sehen meist klarer als du.

Finde die Ursache heraus und habe Verständnis für dich und deine Situation.

Finde heraus, in welchen Situationen du dich leer, einsam oder schlecht fühlst.

Was passierte, bevor dieses Gefühl hoch kam?

Wie denkst du über dich, deinen Partner, Deine Beziehung, das Leben?

Finde deine negativen Glaubenssätze über dich, deinen Partner, deine Beziehung, das Leben.

Alles, was an Gefühlen da ist, darf da sein und möchte gefühlt werden.

Verdränge es nicht, es kommt dann an anderer Stelle verstärkt wieder.

 

 

Was kannst du tun, um da raus zu kommen?

 

  • Verdränge die Gefühle nicht, lasse sie zu.
  • Lerne, nein zu sagen.
  • Nimm Hilfe in Anspruch.
  • Übe das Alleinsein.
  • Erkenne deine Bedürfnisse und gehe ihnen nach, ohne schlechtes Gewissen.
  • Halte deine Erfolge fest. Schreibe jeden Tag drei Momente auf, die gut gelaufen sind.
  • Gib den Gedanken an Kontrolle auf. Du kannst nichts kontrollieren. Das Leben ist Veränderung.
  • Lerne selbständig zu leben: Mach kleine Schritte, die dich näher an dein Ziel bringen und feiere sie.
  • Gib dir selbst die Liebe und Anerkennung, die du suchst.
  • Probiere neue Dinge aus.
  • Lerne neue Menschen kennen.
  • Setze dir Ziele. Für dich und dein Leben.
  • Stärke dein Selbstwertgefühl.

 

Das Wichtigste: DU MUSST VERÄNDERUNG WOLLEN!!

 

Nur dann funktioniert es.

Viel Kraft, Energie und Spaß auf deinem Weg zu dir.

 

Deine Petra  :o)